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Ãœber die Stiftung

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Wer wir sind

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Dr. Nikolai Riesenkampff

Geschäftsführer

Nikolai studierte in Heidelberg und Freiburg und promovierte in Rechtswissenschaften. Er begann seine Karriere bei Bertelsmann / Lycos in Deutschland und den USA. Anschließend hat er den Online-Zahlungsdienst Skrill (der später übernommen wurde und derzeit zur Paysafe-Gruppe gehört) mit aufgebaut und als CEO geleitet. Nikolai war  Vorsitzender seines deutschen Lieblingsfußballvereins 1. FC Kaiserslautern. Er gründete 2016 die Riesenkampff-Stiftung. Als Technologieunternehmer leitet er derzeit Trember, eine Plattform für virtuelle Meetings. Nikolai liebt Fußball, Windsurfen und Segeln.

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Dr. Joachim Riesenkampff

Beirat

Joachim wurde 1942 in Ostrowo (Provinz Posen) geboren und ist in der Pfalz am Rhein aufgewachsen. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Nach dem Medizinstudium absolvierte er die Facharztausbildung zum Augenarzt an der Universitäts Augenklinik Heidelberg und führte danach  die Praxis seines Vaters in Pirmasens weiter. 1992 gründete er die Augen-Praxis-Klinik (APK) Heidelberg, ein ambulantes Operationszentrum, das er bis 2007 leitete. Gleichzeitig war er von 2000-2010 Gründer und Vorstand des Augen-Operationszentrum (AOZ) in Fulda. Nach seiner Pensionierung widmete er sich unter anderem der Erforschung der Familiengeschichte und der karitativen Tätigkeit im Baltikum.

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Marie v. Maydell

Beirat

Marie wurde in Frankfurt am Main geboren. Sie hat ihr Jurastudium in Freiburg im Breisgau, Lausanne (Schweiz) und Berlin abgeschlossen. Während ihrer Ausbildung war sie für Anwaltskanzleien in Tallinn, Brüssel, Los Angeles und Paris tätig. Marie ist seit 2001 als Rechtsanwältin tätig  und auf das (internationale) Familienrecht spezialisiert. Von 2011 bis 2024 war sie Partnerin der Anwaltskanzlei Meyer-Köring in Bonn. Seit März 2024 ist sie Inhaberin der Kanzlei MAYDELL FamilyLaw. Marie ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie segelt gerne und plant in naher Zukunft einen Törn  von Deutschland aus über Riga nach Tallinn.

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EglÄ— PaukštelytÄ—

Programmdirektor

Egle ist litauischer Herkunft und hat ihr politikwissenschaftliches Studium in Vilnius abgeschlossen. Zuvor arbeitete sie für das litauische Außenministerium, leitete die Personalabteilung eines Fintech-Unternehmens und brachte eine litauische Initiative zur Technologie Erziehung nach Deutschland. Egle trat der Stiftung im Jahr 2019 bei und leitet die Aktivitäten der Stiftung in Deutschland und Estland. Zu ihren Aufgaben gehören neben laufenden Projekten auch die Einrichtung, der Start und das Wachstum des Programms codesters.club. Sie liebt Swingtanzen, Segeln und neue Dinge zu lernen.

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José Prieto

Curriculum Lead at codesters.club

Der aus Argentinien stammende Jose lebt bereits seit 2013 in Estland. Er ist ehemaliger Dozent und CTO im indonesischen Büro von GameLoft. Mit mehr als 13 Jahren Erfahrung in der Entwicklung mobiler Apps und Spiele schloss sich Jose dem codesters.club-Programm der Stiftung an, um den Lehrplan des Programms zu leiten und seine Schüler und andere Mentoren zu betreuen. Jose ist auch Musiker und widmet den größten Teil seiner Freizeit seiner größten Leidenschaft - Musik zu machen und sie aufzuführen.

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Dominika Dyminska

Projektassistentin

Dominika hat Linguistik an der Universität Warschau studiert. Sie ist Lehrerin und mehrsprachige Übersetzerin mit Erfahrung in administrativen Aufgaben und Unternehmensberatung. Ansonsten liebt Dominika Vielseitigkeitsreiten und nimmt an internationalen Turnieren in ganz Europa teil.

Die Familie

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Die Familie Riesenkampff stammt aus Niedersachsen. Mitte des 16. Jahrhunderts beginnt die ununterbrochene Stammfolge mit Jost Riesenkampff, der 1542 das Bürgerrecht der Stadt Hildesheim erwarb und als Besitzer des Hauses Nummer sechs am alten Markt in einer Steuerquittung erwähnt wird. Zwei seiner Söhne wanderten nach Reval (Tallinn) aus, Heinrich, der ältere der beiden, erreichte Reval 1570 und blieb ohne Nachkommen. Sein jüngerer Bruder Hans, der sich 1590 ebenda niederließ,war dreimal verheiratet und hatte insgesamt neun Kinder, davon fünf Söhne. Seine drei Frauen, von denen zwei relativ früh verstorben sind, waren Töchter von angesehenen Revaler Kaufleuten, was darauf schließen lässt, dass er durchaus als standesgemäß anerkannt wurde.

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Zunächst blieben die Riesenkampffs Kaufleute, später finden wir sie als Anwälte, Notare,  Ärzte, Landwirte und Militärs. Insgesamt gab es neun Nobilitierungen im 17. und 18. Jahrhundert mit zwei Namensänderungen  (Rosenkampff,  geadelt 1687, ansässig in Livland, Schweden und Finnland und Rehekampff,  geadelt 1780, ansässig auf der Insel Ösel und Bessarabien). Einige Nobilitierungen, unter anderem auch die unserer direkten Vorfahren, wurden von den Revaler  Hanseaten nicht angewendet.

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Bis zum ersten Weltkrieg waren Angehörige der Familie weit über Estland und Livland hinaus ansässig, von Schweden über Finnland, Russland und Polen bis nach Bessarabien. Eine deutliche Veränderung trat durch die russische Revolution ein und nach der Umsiedlung fast aller deutschen Balten 1939 nach Deutschland sind mit ganz wenigen Ausnahmen keine Familienangehörige mehr im Baltikum ansässig. Heute lebt der größte Teil der Familie  in der Bundesrepublik Deutschland.

Reval (Tallinn) war und blieb bis 1939 immer das Zentrum der Familie. Hier stellten wir zwei Bürgermeister, eine große Anzahl Mitglieder im Stadtrat, viele Mitglieder und Älteste der großen Gilde sowie der Kompanie der Schwarzenhäupter. Viele erfolgreiche Kaufleute , Ärzte, Rechtsanwälte und Notare prägten das Leben der alten Hansestadt. Es gab die Riesenkampffsche Badeanstalt am Fischgraben (Kalaranna) und die Riesenkampffstraße, die erst  1923 in J. Vilmsi Straße umbenannt wurde.

Deutschbalten

Über fast sieben Jahrhunderte dominierte die deutsche Sprache und Kultur Estland und Reval (heute Tallinn), sogar während der Herrschaften Dänemarks, Schwedens und Russlands. Die Geschichte dieser kulturellen Verflechtung begann 1227 mit der Besetzung Revals durch den Schwertritterorden und endete im 19. Jahrhundert mit dem Aufkommen des estnischen Nationalismus.


Die Deutschbalten bestanden aus Adel und Städtern, machten jedoch nie mehr als zehn Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Die höchste Zahl von 180.000 Deutschen im Baltikum wurde um 1880 erreicht. Doch durch Abwanderung, Geburtenrückgang, "Mischehen", Frauenüberschuss, Kriege und Revolutionen sank ihre Zahl stetig.


Trotzdem konnten die Deutschbalten über die Jahrhunderte ihren Charakter bewahren, geprägt durch die deutsche Sprache, das Luthertum, das deutsche Recht und die lübisch-hansische Städteordnung. Sie bildeten eine soziale Oberschicht, waren jedoch offen und strebten nach Unabhängigkeit. Die Deutschbalten betonten Familiensinn, starke Individualität und Gemeinschaftsgefühl.


Die Geschichte der Familie Riesenkampff zeigt die soziale Durchlässigkeit und die reisefreudige Natur der Deutschbalten, die in verschiedenen Ländern und Positionen aktiv waren.

Audio-Tour: Auf den Spuren der Familie Riesenkampff

​Die Audio-Tour führt durch historische Straßen und Gebäude, die mit der Geschichte der Familie verbunden sind. Sie wurde recherchiert und gestaltet von einem ehemaligen Schüler des Kadrioru Saksa Gymnasiums, Mihkel Marcus.

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